Die alltägliche Dankbarkeit

Dieses Jahr wird heute, am 22. November, das Thanksgiving-Fest in den USA gefeiert. Thanksgiving ist in den Vereinigten Staaten das wichtigste Familienfest im Jahr. Bei dem großen Essen sagt in der Regel jeder am Tisch der Reihe nach, wofür man in diesem Jahr besonders dankbar ist.

Ein schöner Brauch. Ich denke jedoch, dass wir diese Dankbarkeit auf eine tägliche Basis haben sollten.

Es ist immer leicht Dankbarkeit zu zeigen, wenn uns etwas Großartiges wiederfährt. Wer ist denn nicht dankbar, wenn das Haus oder die Wohnung, für das wir so lange gespart haben endlich uns gehören? Wer freut sich nicht über die lang ersehnte Arbeit oder Beförderung? Wer ist nicht bei der Hochzeit glücklich? Welche Eltern sind nicht stolz wenn Ihre Kinder Erfolg im Leben haben?

Die großen Ereignisse in unseren Leben sind wie glamouröse Ballnächte mit funkelndem Feuerwerk. Sie bereichern unser Leben mit Glanz und Aufregung. Diese Dinge sind wichtig und wenn wir unsere Ziele erreichen sollten wir sie auch gebührend feiern.

Was ist aber mit den unspektakulären Dingen – die kleinen normalen Wunder die uns im täglichen Leben umgeben? Viele diese Wunder kommen nicht in Hochglanzverpackung. Manchmal dauern sie nur ein paar Sekunden und wir müssen genau hinhören oder hinschauen um sie wahrzunehmen.

Es kann ein dankbares Lächeln von den Menschen sein, den Sie die Tür aufgehalten haben. Es kann das schnelle zurufen „hab dich lieb!“ Ihre Kinder sein wenn sie morgens aus dem Haus rennen. Es kann das dankbare ablecken Ihrer Hand sein wenn Sie Ihren Hund füttern. Es kann die Liebe und Dankbarkeit eines Freundes sein, der sagt „ich bin froh, dass du mir zuhörst wenn ich dich brauche“.

Aber die alltägliche Dankbarkeit hört auch nicht damit auf. Guter Gesundheit wird zum Beispiel von so vielen von uns als selbstverständlich hingenommen – bis zu dem Tag, in dem wir mit schwerer Krankheit konfrontiert werden.

Millionen von Menschen schleppen sich täglich zur Arbeit in einem Zustand der stillen Verzweiflung. Sie trennen strickt zwischen Arbeit und Spaß, statt Freude bei dem zu finden womit sie sich etwa 1/3 des Tages (oft auch viel mehr) beschäftigen. Die Dankbarkeit darüber überhaupt einen Job zu haben kommt dann sehr schnell wenn einem die Arbeitslosigkeit droht.

Die Möglichkeit haben einen Sonnen Auf- oder Untergang zu sehen, den Vogelgesang zu hören oder die Hand auszustrecken um einen geliebten Menschen zu berühren – diese Dinge sind Bestandteile von den täglichen Wundern die wir erleben können.

Und dafür sollten wir dankbar sein. Jeden Tag.

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