Was ist Burnout?

Worüber reden wir eigentlich?
Es gibt heute kaum jemanden in der Arbeitswelt, der nicht in irgendeiner Form mit Burnout konfrontiert worden ist. Entweder hat man, so wie ich, das Burnout selbst erlebt (!), oder man kennt jemanden auf der Arbeit, in der Familie oder im Bekanntenkreis, der davon betroffen ist.

Was also ist denn das Burnout Syndrom? Tja, erstmals ist es ein Syndrom, d.h. es sind viele verschiedene Faktoren die gleichzeitig auftreten und dadurch den Schaden anrichten. Es reicht also nicht "nur" mit Stress, sondern es kommt noch einiges dazu. Aktuell werden über 150 Leiden damit in Verbindung gebracht. Jeder Einfluss für sich könnte wahrscheinlich relativ leicht behoben werden. Schlimm wird es wenn sich die Umstände zusammenrotten und letztendlich unüberwindbar erscheinen. Das macht das Burnout nicht einfacher zu erkennen oder zu verhindern. Unmöglich ist es aber nicht!

Körper und Seele sind ausgepowert, nichts geht mehr. Das kann zu Schlafstörungen führen (zu viel oder zu wenig), Essstörungen (wieder entweder zu viel oder zu wenig), Konzentrationsschwächen, Apathie, Aggressionen, Depressionen, physische Schmerzen, um nur einiges zu erwähnen. Der Betroffene zieht sich vor allem zurück was er als Mehraufwand wahrnimmt, beruflich sowohl als auch privat. Was früher Spaß gemacht hat wie z.B. einen Kino- oder Theaterbesuch wird plötzlich zu einem Kraftakt und wird vermieden wo es auch geht. Manchmal wird sogar das bloße Aufstehen morgens zu viel.

Verzweifelte Versuche dem ganzen zu entrinnen können zu erhöhter Alkohol- und Tablettenkonsum führen und endet in den meisten Fällen in Selbstisolation.

Es ist wichtig zu erkennen, dass Burnout eine schwere und gefährliche Krankheit ist die nicht nur den Erkrankten sondern auch seine Umgebung trifft und schadet. Wichtig ist auch zu verstehen, dass es nicht plötzlich kommt sondern dass es ein schleichender Prozess von Wochen, ja manchmal Monate oder sogar Jahre ist.

Wer ist davon betroffen?
Generell kann das Burnout, d.h. das Ausgebrannt sein, nur jemanden treffen der einmal selbst in Flammen gestanden hat.

In der Risikogruppe finden wir Menschen die

• ein Übermaß an Engagement zeigen und daher oft sehr erfolgreich sind
• sehr hohe Erwartungen an sich selbst haben
• die eigenen Bedürfnissen effektiv verdrängen können
• nicht selten einen Hang zum Perfektionismus haben

Es sind die Menschen die wir auch oft als die Besten bezeichnen.

Die Klugen beugen vor also zögern Sie nicht – treffen Sie heute noch die richtigen vorbeugenden Maßnahmen! Stellen Sie sicher, dass Sie weiterhin auf den Erfolgskurs bleiben können. Mehr Informationen dazu finden Sie hier:

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Negative Einflüsse
Zu der Persönlichkeit und zu dem außerordentlichen Arbeitseinsatz können auch negative Einflüsse in der Arbeitsumgebung kommen, wie z.B.:

• Überhöhter Termindruck
• Ständige Erreichbarkeit
• Unrealistische Leistungserwartungen
• Mangel an Einfluss auf die eigene Arbeitssituation
• Mangelnder Kommunikation

Die persönlichen Merkmalen, d.h. die hohen Ansprüchen und die Top-Leistungen, die negativen Einflüssen und das über längere Zeit Nichtvorhandensein von Ruhephasen und notwendiger Ausgleich können im schlimmsten Fall zu einem Burnout führen.

Die verherenden Auswirkungen
Hand in Hand mit dem Burnout gehen nicht selten Arbeitslosigkeit, Scheidung und Entfremdung. Im schlimmsten Fall – auch das leider nicht selten – führt es zum Tod.

Auch die Gesellschaft und die Unternehmen erleiden jedes Jahr Verluste in Milliardenhöhe. Es sind Kosten der Krankenkassen, Kosten für die vielen Fehlstunden, verlorengegangenes Wissen, Kosten für die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter … Die Liste wird lang – und sehr teuer!

Viele Leistungsmenschen wissen, dass sie zu der Gefahrengruppe gehören. Es ist also wichtig - für das Management und für die Mitarbeiter – sofort mit der Prävention anzufangen, um das Ausgebrannt sein zu verhindern. Das verlangt natürlich einen persönlichen Einsatz. Die gute Nachricht ist, dass Sie mit Eigenverantwortung und realistischen und sofort umsetzbaren Strategien Burnout erfolgreich verhindern können!

Die entscheidende Frage ist:
Was ist der Preis dafür eine Veränderung herbeizuführen – und was ist der Preis dafür nichts zu verändern und weitermachen wie bisher …?