Du musst dich ändern!

Feedback ist ein Angebot, dass angenommen werden kann, oder nichtIch denke, dass wir das alle irgendwann mal gehört haben. Oder es auch zu jemanden gesagt haben. Du musst dich ändern! Die Wahrheit ist, dass niemand sich ändern muss, wegen uns schon gar nicht. Unsere Persönlichkeit ist unantastbar und sollte nicht kritisiert werden. Wir haben alles das Recht, genauso zu sein wie wir sind.

Das worüber wir reden können ist das Verhalten. Das ist das einzige was wir kritisieren können. Aber – und das ist ein großes aber – hier gelten die Regeln des Feedbacks, also die Rückmeldung.

Diese Regeln besagen unter anderem, dass Sie nie eine Änderung im Verhalten des anderen fordern können. Sie können denjenigen erzählen, was sein Benehmen bei Ihnen auslöst, wie Sie sich dabei fühlen. Sie sollten jedoch nicht mit „Nettigkeiten“ um sich streuen unter den Deckmantel der Rückmeldung. Ein Feedback sollte, wenn nicht erbeten, so wenigsten angekündigt werden, etwa „ich möchte dir kurz ein Feedback geben“. Es muss als Angebot rüberkommen. Wenn die Antwort Ihres Gesprächspartners „Nein danke“ lautet, haben Sie das zu respektieren! Ein Feedback darf nicht aufgezwungen werden. Sie können sich eine Änderung der Verhaltensweise von jemanden wünschen; erwarten oder erzwingen können Sie es nicht.

Als Empfänger der Nachricht sollten Sie den Überbringer ausreden lassen. Er oder sie hat ja einen Grund für die Rückmeldung.

Was Sie nicht machen sollten, ist sich zu rechtfertigen oder zu verteidigen. Was Ihnen erzählt wird ist keine unbestrittene Wahrheit, sondern lediglich die Wahrnehmung eines anderen. Sie können sich das gesagte in Ruhe anhören und dann entscheiden, was Sie damit machen möchten. Vielleicht liegt etwas an dem was Ihnen gemeldet wird und vielleicht können Sie etwas daraus lernen? Sie können, müssen aber nicht.

Letztendlich hat der Feedbackgeber ein Problem, Sie nicht. Er kann an seine eigene Wahrnehmung arbeiten, sich fragen, warum Ihr Benehmen ihn so sehr stört. Es ist Ihr gutes Recht so zu bleiben wie Sie sind. Allerdings müssen Sie auch mit den Konsequenzen rechnen, zum Beispiel bei der Arbeit. Wenn in der Arbeitswelt Feedback gegeben wird, sollten Sie wenigstens aufhorchen. Was Sie dann mit der Rückmeldung machen bleibt letztendlich Ihnen überlassen.

Wir können nicht jedermanns Liebling sein und es allen recht machen. Es wird immer irgendjemand geben, an dem wir anecken. Gleichzeitig sollten wir aber einen Weg finden respektvoll mit einander umzugehen.

Eine Schlussfolgerung könnte sein: „ Du bist gut und ich bin gut; nur sind wir nicht gut zusammen.“

 

 

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